Ohne Strafen: So entsorgt ihr den Christbaum richtig
Nach Dreikönig kommt in den meisten bayerischen Familien die Zeit, den Christbaum rauszuwerfen. Wie ihr diesen korrekt entsorgt, ohne dass euch Strafen erwarten, erfahrt ihr hier.
Zum Dreikönigstag ist Weihnachten in vielen Häusern einfach aus und vorbei! Deshalb: Raus mit dem Bäumchen. Aber, wer seinen Christbaum nicht ordnungsmäßig entsorgt, muss mit Strafen rechnen. Aus dem Fenster werfen, verbrennen oder nur halb abgeschmückt – alles teilweise gefährlich und auch verboten.
- Wer seinen Christbaum einfach aus dem Fenster wirft, begeht keine Straftat, denn es ist nicht offiziell verboten, aber wenn Sachschäden entstehen oder dabei Menschen verletzt werden, müsst ihr natürlich dafür haften. Also: Besser nicht nachmachen.
- Verbrennen solltet ihr eure Tanne auch nicht, denn sie sind meistens ziemlich trocken und wenn die Nadeln im Kamin verfeuert werden, könnten sie explosionsartig herausschießen. Der Stamm ist beispielsweise erst nach etwa einem Jahr richtig trocken und als Feuerholz geeignet und sollte deshalb – nachdem er von den Ästen befreit wurde – erst einmal gelagert werden. Ist das ohnehin stark harzende Nadelholz zu feucht, kann es neben einer starken Rauchentwicklung auch zu Schäden am Schornstein kommen.
Strafen vermeiden
Bei der Entsorgung von Christbäumen sieht der Bußgeldkatalog einige Geldstrafen vor. Wird der Baum unangemessen oder sogar illegal entsorgt, kostet es in Bayern 50 Euro Strafe. Entsorgt man zwei oder mehrere Bäume werden sogar bis zu 320 Euro fällig. Wichtig ist auch das ordentliche Abschmücken. Bäume mit Resten von Lametta und Co. gelten auch als Umweltverschmutzung.
Eine gute Möglichkeit Stress und Kosten zu umgehen, kann sein, den Baum an Tierparks, Förster und auch Pferdehalter zu spenden.
Weitere Tipps und Tricks, um Bußgelder zu vermeiden, findet ihr hier.
So geht's richtig:
Neben den Wertstoffhöfen werden in der Woche nach dem Dreikönigstag auch viele Christbaum-Sammelstellen errichtet. Dort kann man an bestimmten Orten wie beispielsweise Schulhöfen die Bäumchen abgeben. In den meisten Kommunen nimmt die Müllabfuhr die Christbäume auch mit dem Bioabfall mit. Wo sich die Sammelstellen befinden, erfahrt ihr auf der Website eurer Gemeinde. Vielerorts sammeln auch Vereine die Christbäume kostenlos ein.
Was passiert mit den Christbäumen?
Die eingesammelten Bäume werden in Biomasse-Heizkraftwerken verbrannt, in der Landschaftspflege verwendet oder gehäckselt und anschließend kompostiert.
Tipps für Gartenbesitzer:
Der Weihnachtsbaum kann auch im eigenen Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon verwertet werden. Beispielsweise können Pflanzen mit den Zweigen abgedeckt werden oder der Baum wird gehäckselt und kompostiert. Damit der Kompost – egal ob im eigenen Garten oder im Kompostwerk – nicht mit Schadstoffen belastet wird, muss der Baum vorher vollständig abgeschmückt werden, insbesondere nicht kompostierbarer Schmuck wie Lametta oder Engelshaar muss abgenommen werden. Zweige und Bäume, die mit Dekorationssprays besprüht sind, sind nicht mehr für die Kompostierung geeignet und müssen über die Restmülltonne entsorgt werden. Einzelne Zweige des Baums eignen sich sehr gut als Beet-Abdeckung im Winter. Oder man schichtet sie zu einem Reisighaufen übereinander und bietet so Kleintieren einen Unterschlupf für die Kälte. Man kann den abgeräumten Christbaum auch auf die Terrasse oder in den Garten stellen und mit mit Meisenknödeln behängen.