Vereinssport in Bayern boomt: Über 4,85 Millionen Mitgliedschaften – Herausforderungen und Chancen für Vereine
Der Vereinssport in Bayern boomt: Über 4,85 Millionen Menschen sind Mitglied in einem der 11.500 Sportvereine. Besonders Kinder und Erwachsene zwischen 40 und 60 Jahren treiben die Zahlen nach oben. Doch der Boom bringt auch Herausforderungen mit sich. Alle Details und Lösungen lest ihr hier.
Der Vereinssport in Bayern erlebt einen regelrechten Boom. Nach den Rückgängen während der Corona-Pandemie haben die Sportvereine in Bayern nicht nur ihre Mitgliederzahlen wiederhergestellt, sondern diese sogar übertroffen. Aktuell zählen die rund 11.500 Sportvereine in Bayern etwa 4,85 Millionen Mitgliedschaften – das entspricht fast einem Drittel der bayerischen Bevölkerung.
Welche Altersgruppen treiben den Boom an?
Der Trend zum Sportverein zeigt sich in allen Altersgruppen. Besonders stark ist der Zuwachs bei Kindern im Alter von 5 bis 12 Jahren sowie bei Erwachsenen zwischen 40 und 60 Jahren. Im Bereich der Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren gibt es hingegen noch viel Potenzial für Wachstum.
Die beliebtesten Sportarten in Bayern
Die beliebteste Sportart in Bayern bleibt unangefochten der Fußball. Mit über 1,7 Millionen Mitgliedern in fast 4.500 Vereinen führt er die Liste an. Auf Platz zwei folgt der Turnsport mit über einer Million Aktiven in rund 3.500 Vereinen. Tennis belegt mit etwa 360.000 Mitgliedern den dritten Platz. Doch auch Trendsportarten wie Darts, Cricket, Cheerleading und Sportklettern gewinnen zunehmend an Beliebtheit, vor allem bei jungen Menschen.
Positive Entwicklungen in den Vereinen
Viele Vereine in Bayern berichten von erfreulichen Entwicklungen. So freut sich der Sportverein Mietraching in Deggendorf über rund 300 aktive Kinder. Auch die SpVgg Ramspau verzeichnet steigende Zahlen und nähert sich der Marke von 1.000 Mitgliedern. Besonders beliebt sind hier Kinderturnen, Fußball und Skifahren. Bei Erwachsenen liegen Yoga, Freizeitfußball und Radsport im Trend. Ähnliche Erfolge melden Vereine wie der FC Affing 1949 e.V. und der TC Sonthofen e.V., die vor allem bei Kinder- und Jugendangeboten punkten.
Herausforderungen: Trainer und Sportstätten fehlen
Der Boom bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Viele Vereine stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen, da es an Trainern, Betreuern und Sportstätten mangelt. Der Bayerische Landes-Sportverband (BLSV) setzt sich mit Bildungsangeboten und Initiativen wie der Plattform „ehrensache.cloud“ dafür ein, mehr Ehrenamtliche zu gewinnen. Hier können Vereine und potenzielle Helfer zueinanderfinden.
Neue Ansätze für mehr Ehrenamt
Um das Ehrenamt attraktiver zu machen, arbeitet der BLSV eng mit der Bayerischen Staatsregierung zusammen. Ein neues Bayerisches Sportgesetz soll ehrenamtliche Tätigkeiten wie die Arbeit als Übungsleiter oder Trainer aufwerten. Zudem gibt es bereits die bayerische Ehrenamtskarte, die Rabatte und Vergünstigungen für Engagierte bietet.