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Rummenigge: Mehrbelastung durch Club-WM nicht dramatisieren

Die Club-WM hat sich für den FC Bayern laut Karl-Heinz Rummenigge trotz des vorzeitigen Ausscheidens gelohnt. Der Aufsichtsrat rät, «ab und zu den Blick über den Tellerrand zu wagen».

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Karl-Heinz Rummenigge Robert Michael/dpa-Zentralbild/Pool/dpa

München (dpa) - Karl-Heinz Rummenigge will die Mehrbelastung der Fußball-Profis durch die Club-Weltmeisterschaft «nicht dramatisieren». «Als Spieler hätte ich mich über die Teilnahme an so einem Turnier gefreut. Natürlich bringt diese Saison durch die Club-WM mehr Spiele mit sich, aber man muss auch sagen: Dieses Turnier findet nur alle vier Jahre statt», sagte das Aufsichtsratsmitglied des FC Bayern München in einem «Kicker»-Interview.

Rummenigge: FC Bayern konnte sich auf Weltbühne zeigen

«Und viele Spieler – gemeinsam mit ihren Beratern – haben diese Lage mitverursacht und sich die Falle selbst gestellt. Sie fordern immer höhere Gehälter, wodurch die Clubs gezwungen sind, zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen. Deshalb entstehen neue Formate», sagte Rummenigge. «Auf der anderen Seite sehe ich wenig Bereitschaft zu Gehaltsverzicht. Das ist ein Widerspruch, den man auch klar benennen sollte.»

Trotz des Viertelfinal-Ausscheidens des FC Bayern gegen Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain zog der langjährige Münchner Vorstandschef ein positives Fazit. «Viele unserer Nationalspieler wären sonst beim Confed-Cup in den USA zum Einsatz gekommen – ohne Mehrwert für den Club. Jetzt konnte sich der FC Bayern auf der Weltbühne präsentieren, neue Fans gewinnen und auch wirtschaftlich profitieren. Es lohnt sich, ab und zu den Blick über den Tellerrand zu wagen», sagte der 69-Jährige.

FC Bayern versiebenfacht Trikotverkäufe in den USA

Rummenigge betonte, dass die drei europäischen Teams und eine südamerikanische Mannschaft im Halbfinale «die globale Fußballrealität gut widerspiegeln». Er selbst habe das Turnier mit großem Interesse verfolgt: «Mir hat der Wettbewerb viel Freude bereitet, ich habe fast alle Spiele gesehen.»

Dass Deutschland «mal wieder als Kritik-Weltmeister» aufgetreten sei, habe ihn nicht verwundert. «Die Quoten hier im TV sowohl bei Sat.1 als auch bei DAZN waren trotzdem gut, vor allem in der jungen Zielgruppe gab es eine breite Zustimmung», sagte Rummenigge. Auch vor Ort habe sich die Wahrnehmung positiv verändert: «Beim FC Bayern wurden die Trikotverkäufe in den USA beispielsweise versiebenfacht. Auch das ist ein positiver Effekt des Turniers.» Sieger der Club-WM wurde der FC Chelsea.

© dpa-infocom, dpa:250811-930-897250/1