Amazon Prime Preiserstattung: So holt ihr euch euer Geld zurück
Amazon Prime hat die Preise erhöht – und das war rechtswidrig. Jetzt könnt ihr euer Geld zurückfordern. Wir zeigen euch, wie ihr das macht.
Amazon Prime – für viele von euch der perfekte Begleiter für schnellen Versand, Streaming und mehr. Doch seit Herbst 2022 gibt es Ärger: Die Preise wurden erhöht, und das war rechtswidrig! Jetzt könnt ihr euch euer Geld zurückholen. Wir erklären euch, wie das geht.
Gerichtsurteil: Die Preissteigerung war nicht erlaubt
Im Herbst 2022 hat Amazon die Preise für Prime-Abos angehoben: von 7,99 auf 8,99 Euro pro Monat und von 69 auf 89,90 Euro pro Jahr. Das Problem? Amazon hat euch nicht gefragt! Diese einseitige Erhöhung wurde von Gerichten als unzulässig erklärt. Sowohl das Landgericht Düsseldorf als auch das Oberlandesgericht Düsseldorf haben entschieden: Die Bedingungen von Amazon sind unwirksam, und die zusätzlichen Zahlungen müssen zurückerstattet werden.
Wer kann Geld zurückfordern?
Alle von euch, die ihr Prime-Abo vor der Preissteigerung abgeschlossen haben und der Erhöhung nicht zugestimmt haben, können jetzt Geld zurückfordern. Je nach Abo-Modell könnt ihr bis zu 62,70 Euro bei Jahresabos und bis zu 42 Euro bei Monatsabos zurückbekommen. Achtung: Wenn ihr vom Monats- zum Jahresabo gewechselt habt, könnte das als Zustimmung gewertet werden. Aber keine Sorge – ein Wechsel der Geräte für Streaming zählt nicht als Zustimmung.
Verbraucherzentrale NRW hilft euch: Einfach und kostenlos
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat eine Sammelklage gestartet, damit ihr euer Recht durchsetzen könnt. Bald wird das Bundesjustizamt ein Online-Formular bereitstellen, über das ihr eure Ansprüche anmelden könnt. Das Beste: Die Anmeldung ist kostenlos, dauert nur wenige Minuten und stoppt die Verjährung. So könnt ihr auch Zahlungen aus 2022 zurückfordern.
Extra-Tipp: Verzugszinsen sichern
Ihr wollt noch mehr rausholen? Dann fordert Amazon schriftlich zur Zahlung auf und sichert euch Verzugszinsen. Mit einem Musterbrief geht das ganz einfach. Die Zinsen können sich über die Jahre ordentlich summieren – ein kleiner Aufwand, der sich lohnt.
Amazon stellt sich noch quer und will die Erstattung nicht zahlen. Aber keine Sorge: Experten sind sicher, dass der Bundesgerichtshof die einseitige Preissteigerung ebenfalls als rechtswidrig einstufen wird. Nutzt die Sammelklage oder fordert euer Geld direkt zurück – es lohnt sich.