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Frist endet: Mit diesem Antrag könnt ihr euer Netto-Gehalt erhöhen

Viele Arbeitnehmer wünschen sich mehr Netto vom Brutto-Gehalt. Aber viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass dies tatsächlich durch einen speziellen Antrag erfolgen kann. Was dahinter steckt, lest ihr hier.

Geldstapel neben Sparschwein Geld & Recht Foto: PhotosD/Adobe Stock

In Deutschland sind alle Arbeitnehmer verpflichtet, Lohnsteuer zu zahlen. Die Höhe des Betrags ist auf der Gehaltsabrechnung zu sehen. Wenn man die Steuererklärung im nächsten Jahr abgibt, wird das ausgeglichen und in den meisten Fällen wird eine Rückerstattung gewährt. Obwohl man gerne eine Rückzahlung annimmt, könnte man doch auch mehr Netto vom Gehalt aufs Konto bekommen?

Antrag erhöht Netto-Gehalt

Unter bestimmten Bedingungen kann dies durch eine Verringerung der Lohnsteuer erreicht werden, berichtet chip.de. Es ist erforderlich, dass das Finanzamt dies genehmigt. In diesem Fall wird der Arbeitgeber monatlich weniger Lohnsteuer abführen und ihr erhaltet stattdessen eine höhere Nettolohnüberweisung.

Wie funktioniert das?

Wie bei anderen Angelegenheiten im Bereich der Finanzen erfordert das Ganze einen Antrag. Ihr müsst jedoch schnell sein und bis Ende November den Antrag stellen, wenn ihr das noch für 2023 haben möchtet. Es besteht auch die Möglichkeit, den Antrag für 2024 einzureichen, um sich für zwei Jahre individuelle Freibeträge zu sichern.

Die Bewilligung des Antrages hängt davon ab, wie hoch die Werbungskosten sind. Dazu gehören beispielsweise lange Strecken zur Arbeit, die Kosten für ein Arbeitszimmer oder teure Schulungen. Ihr könnt auch spezielle Ausgaben wie Unterhaltsleistungen, Schulgeld, Kinderbetreuung, haushaltsnahe Dienstleistungen oder außergewöhnliche Belastungen wie Kranken- oder Pflegekosten angeben. Bis zum 30. November ist es ratsam, den Antrag über das Elster-Portal an das Finanzamt zu richten. Um die Ermäßigung zu erhalten, müsst ihr jedes Jahr mindestens 600 Euro für Werbungskosten, Sonderausgaben und außergewöhnliche Belastungen zusammenbringen, da Pauschalen bei dieser Sonderform nicht berücksichtigt werden. Für das Jahr 2023 haben Arbeitnehmer einen Pauschbetrag von 1.230 Euro bei den Werbungskosten. Um die Lohnsteuer-Ermäßigung zu erhalten, müsst ihr mindestens 1.830 Euro an Werbungskosten entrichten.

Ein Beispiel:

Für Ihren Arbeitsweg können Sie für die ersten 20 Kilometer eine Pauschale von 30 Cent ansetzen. Darüberhinaus sind wegen des Steuerentlastungsgesetzes 38 Cent pro Kilometer drin. Haben Sie einen Arbeitsweg von 30 Kilometern kommen Sie auf 6 Euro für die ersten 20 Kilometer und 3,80 Euro für die restlichen 10. 9,80 Euro für 220 Arbeitstage macht 2.156 Euro, damit liegen Sie klar über den geforderten 1.830 Euro. Zieht man die 1.230 Euro Pauschbetrag ab, bleibt ein Freibetrag von 926 Euro.

chip.de

Keine falschen Erwartungen

Es ist wichtig, keine falschen Erwartungen an die Lohnsteuer-Ermäßigung zu haben, denn dies bedeutet nicht, dass ihr weniger oder mehr Steuern zahlt. In diesem Fall zahlt ihr einfach weniger Steuern voraus, anstatt das Geld bei der Steuererklärung vom Finanzamt zurückzufordern. Folglich zieht ihr nur vorübergehend Vorteile aus den steuerlichen Entlastungen, jedoch bleibt die Gesamtrechnung unverändert.

Achtung! Wenn ihr einen Antrag auf Lohnsteuer-Ermäßigung stellt und er genehmigt wird, müsst ihr nach Ablauf des Jahres eine Steuererklärung abgeben. Das Finanzamt überprüft die entsprechenden Summen.

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