Steuersenkung 2024: So viel mehr Netto bleibt euch

Trotz der Haushaltskrise will die Bundesregierung die Bürger im kommenden Jahr nach Angaben von Finanzminister Christian Lindner um insgesamt 15 Milliarden Euro steuerlich entlasten. Der FDP-Politiker sagte der "Bild, die arbeitende Mitte in Deutschland verdiene Entlastung. 

Jeder müsste also 180 Euro weniger Bruttoeinkommen versteuern. Zum zweiten Mal in Folge senke die Regierung damit die Steuerbelastung spürbar. Die Bundesregierung will den steuerlichen Grundfreibetrag und den Kinderfreibetrag anheben. Der Grundfreibetrag ist der Teil des Einkommens, bis zu dem keine Einkommensteuer gezahlt werden muss. Er soll Medienberichten zufolge von 10 908 auf 11 784 Euro steigen. Für Familien soll der Kinderfreibetrag von 6024 auf 6612 Euro angehoben werden. Das Plus fällt so deutlich aus, weil wegen der hohen Inflation auch das Bürgergeld steigt. Nach Lindners Argumentation muss dann auch ein entsprechend höherer Betrag beim Einkommen steuerfrei bleiben. 

Das bedeutet Steuer-Entlastungen für Millionen Bürger. Dies sei wichtig, denn für viele steigen die Sozialabgaben: So wird der Zusatzbeitrag der Krankenkassen erhöht, und auch die Rentenkasse will von Gutverdienern mehr Geld.

Die Daten von Prof. Dr. Frank Hechtner von der Uni Erlangen-Nürnberg, zeigen, dass der spezifische Entlastungsbetrag bei einem Anstieg des Einkommens erhöht wird (mindestens bis zum Spitzensteuersatz). Wenn man mehr Steuern zahlt, wird man im Allgemeinen auch entlastet. Hechtner erklärt, dass die Erhöhung der Minijobgrenze und die damit verbundene Erhöhung der Sozialabgaben in der Gleitzone die Ursache für den negativen Einzelwert bei Alleinerziehenden sind. Ein Paar mit zwei Kindern, das entsprechend Kindergeld oder Kinderfreibeträge erhält, wird in der Tabelle für Familienentlastung behandelt. Bei den Tabellen gelten die Beitragsbemessungsgrenzen West. Die Werte sind daher nur für Westdeutschland aussagekräftig!