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Zusatzleistungen in Bayern: Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld & mehr

Immer weniger Menschen in Bayern bekommen Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Nicht nur ein Gefühl, sondern auch das Ergebnis unserer repräsentativen Studie. Die wichtigsten Ergebnisse gibt's für euch hier exklusiv.

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Weihnachtsgeld Studie mit Zusatzleistungen Job & Berufsleben Foto: Lothar Drechsel / Adobe Stock

Zusatzleistungen wie Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld sind für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland wichtige finanzielle Stützen. Doch wie sieht es mit diesen Benefits bei uns im Freistaat Bayern aus? Eine aktuelle Studie von Kantar im Auftrag von ANTENNE BAYERN zeigt: Bayern liegt bei vielen Zusatzleistungen unter dem Bundesdurchschnitt. Besonders junge Beschäftigte sind häufig benachteiligt – auch gibt es Unterschiede nach Geschlecht.

Sonderleistungen: die Entwicklung auf einen Blick

Die kürzlich durchgeführte Studie zeigt, dass Sonderleistungen zwar weiterhin weit verbreitet, aber insgesamt rückläufig sind. So haben 87 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland schon einmal eine Sonderleistung erhalten, im aktuellen Jahr sind es noch 75 Prozent. Im Schnitt werden aktuell 2,0 Benefits pro Person genannt – im Vorjahr waren es noch 2,5. Besonders auffällig: 25 Prozent der Beschäftigten erhalten in diesem Jahr gar keine Sonderleistungen mehr.

Urlaubsgeld: ein Privileg für Bayern

Beim Urlaubsgeld zeigt sich ein anderes Bild. Bundesweit erhalten 41 Prozent der Beschäftigten eine Sonderzahlung für ihren Sommerurlaub, Bayern legt in diesem Fall einen drauf: Rund 43 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bekommen in diesem Jahr Urlaubsgeld. Im zeitlichen Vergleich erkennt man jedoch auch hier einen rückläufigen Trend. Insgesamt gaben 52 Prozent der Befragten an, jemals Urlaubsgeld erhalten zu haben. Bei den 55- bis 64-Jährigen sind es sogar 65 Prozent, wohingegen die jüngere Generation der unter 35-Jährigen mit nur 43 Prozent wieder im Nachteil ist.

Weihnachtsgeld – ein Auslaufmodell?

Laut unserer Studie: Leider ja! Früher haben mit 63 Prozent ein Drittel mehr Menschen Weihnachtsgeld bekommen im Vergleich zu diesem Jahr mit nur noch 46 Prozent. In Bayern bleibt Weihnachtsgeld für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein Wunschtraum. Nur 41 Prozent der Beschäftigten im Freistaat erhalten 2025 eine Sonderzahlung zum Jahresende. Damit liegt Bayern unter dem Bundesdurchschnitt von 46 Prozent. Betrachtet man die Altersgruppen im bundesweiten Durchschnitt für das laufende Kalenderjahr, zeigt sich, dass junge Menschen unter 35 Jahren besonders betroffen sind. Hier bekommt gut jeder Dritte (38 Prozent) Weihnachtsgeld. Bei 55- bis 64-Jährigen sind es 58 Prozent. Ältere Beschäftigte profitieren also deutlich häufiger von dieser Sonderzahlung.

Weihnachtsgeld Studie Foto: Lothar Drechsel / Adobe Stock

Sonderzahlungen gehen zurück: Was steckt dahinter?

  • Wirtschaftliche Herausforderungen: Unternehmen stehen zunehmend unter Druck, Kosten zu reduzieren. Sonderleistungen gehören dabei oft zu den ersten Einsparungen.
  • Fehlende gesetzliche Regelung: Anders als in Ländern wie Österreich oder Spanien gibt es in Deutschland keine gesetzliche Verpflichtung zu Sonderleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Es hängt allein vom Arbeitgeber und den Tarifverträgen ab.
  • Junge Arbeitnehmer im Fokus: Besonders junge Menschen unter 35 Jahren erhalten seltener Sonderleistungen. Nur 38 Prozent von ihnen profitieren von einer Sonderzahlung – ein Hinweis darauf, dass sich die Arbeitsbedingungen für diese Altersgruppe verändern.
Weihnachtsgeld Studie Foto: Lothar Drechsel / Adobe Stock

Zusatzleistungen – kein Modell der Zukunft?

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Zusatzleistungen wie Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und weitere Sonderleistungen in Bayern und Deutschland insgesamt immer seltener werden. Auffällig ist, dass jüngere Menschen – größtenteils Berufseinsteiger mit neuen Verträgen – im Bundesvergleich seltener Urlaubs- und Weihnachtsgeld in diesem Jahr bekommen, als die Generationen der über 55-Jährigen.