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Bayern verbessert die Notfallversorgung von Neugeborenen: Tele-Neugeborenen-Notarzt-Dienst gestartet

Bayern setzt auf digitale Innovation in der Gesundheitsversorgung: Mit dem neuen Tele-Neugeborenen-Notarzt-Dienst wird die medizinische Betreuung von Neugeborenen in Notfällen verbessert. Besonders ländliche Regionen profitieren von der schnellen und fachkundigen Unterstützung. Alle Details zum Projekt gibt's hier.

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Schriftzug «Kreißsaal» Bayern Sina Schuldt/dpa

Bayern stärkt die medizinische Versorgung von Neugeborenen in Notfällen mit einem innovativen telemedizinischen Angebot. Der neue Tele-Neugeborenen-Notarzt-Dienst (TeleNNAD) wurde im Rahmen der „virtuellen Kinderklinik Bayern“ eingeführt und soll rund um die Uhr schnelle und fachkundige Unterstützung bieten. Das Projekt wird vom Freistaat Bayern mit rund 658.000 Euro gefördert.

Was ist der Tele-Neugeborenen-Notarzt-Dienst?

Der TeleNNAD ist ein telemedizinisches Netzwerk, das speziell für die Versorgung von Neugeborenen in Notfällen entwickelt wurde. Es ermöglicht Geburtskliniken, die keine eigenen Kinderärzte vor Ort haben, auf die Expertise spezialisierter Intensivmediziner zurückzugreifen. Über ein zentrales Koordinierungszentrum wird sichergestellt, dass in kritischen Situationen schnell und effektiv gehandelt werden kann.

So arbeitet der Tele-Notarzt für Neugeborene

Ein Spezialist für Neugeborene sitzt an einem Computer, ausgestattet mit einem Headset und mehreren Bildschirmen. Über Kameras, die im Kreißsaal installiert sind, hat er das Neugeborene und das medizinische Team im Blick. Zusätzlich sieht er die Vitalwerte des Babys, wie Puls, Blutdruck, Atmung und Körpertemperatur. So kann er genau beurteilen, wie es dem Neugeborenen geht. 

Warum ist das Projekt so wichtig?

Die medizinische Versorgung von Neugeborenen erfordert eine besondere fachliche Expertise. In Notfällen, wie beispielsweise bei Sauerstoffmangel während oder nach der Geburt, können schnelle Entscheidungen lebensrettend sein. Der TeleNNAD bietet hier eine direkte Unterstützung für die geburtshilflichen und neonatologischen Teams vor Ort. 

Besonders in ländlichen Regionen Bayerns, wo die Wege zu spezialisierten Einrichtungen oft weit sind, verbessert das Projekt die Qualität und Sicherheit der Versorgung erheblich. In der Regel wird sich auch ein Notarzt auf den Weg zum Neugeborenen machen. Bis er da ist, hilft der Tele-Notarzt dem Team im Kreißsaal.

Ein Vorreiter in der Telemedizin

Der Freistaat Bayern investiert rund 658.000 Euro in das Projekt, um die digitale Gesundheitsversorgung weiter voranzutreiben. Mit 44 pädiatrischen Kliniken ist Bayern bereits gut aufgestellt, mit der TeleNNAD wird auch die Notfallversorgung von Neugeborenen besser. Auch Prof. Dr. Matthias Keller, Ärztlicher Direktor der Kinderklinik Dritter Orden Passau, lobt das Projekt. Bayern sei erneut Vorreiter in der Einführung moderner Telemedizin, sagte er bei der Vorstellung des Projekts. Mit diesem Modell schaffe man eine bundesweit einzigartige Lösung, die Leben rettet und bleibende Schäden vermeidet.