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Von A bis Z: Vorsicht vor diesen fiesen Abzock-Maschen

Wir kriegen es oft gar nicht mit und stehen am Ende fassungslos mit leeren Händen da. Betrüger erfinden immer wieder neue Maschen, um an ihr Ziel zu kommen. Mit perfiden manipulativen Tricks schnappen sie sich oft genug ihre Beute. Damit ihr nicht darauf reinfallt, haben wir für den großen Überblick über die gängigsten Abzock-Maschen.

Vorsicht Abzocke auf Tastatur Verbraucherschutz Foto: Coloures-Pic/Adobe Stock

A | B | C | D | E | F | G | H | I | K |

L | M | O | PR | S | T | V | W | Z

A: Abzocke durch unerlaubte Telefonwerbung

Ein Anru­fer versucht euch am Tele­fon einzu­lul­len und Strom­ver­träge und Gewinn­spiele aufzu­schwat­zen.

So wehrt ihr euch!

  • Direkt aufle­gen
  • Nummer, Name, Firma, Uhrzeit & Grund des Anrufs notie­ren
  • Anga­ben der Bundes­netz­agen­tur oder Verbrau­cher­zen­tra­len mittei­len (Unter­las­sungs­ansprü­che & Geld­bu­ßen möglich)

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B: Verdacht von Abzocke mit Bioscannern

In Apothe­ken wird damit gewor­ben, dass ihr ohne Blut­ab­nahme messen könnt wie gesund ihr seid. Mit einem Mess­ver­fah­ren der Biore­so­nanz müsst ihr nur einen Mess­füh­ler in die Hand nehmen. Dieser über­tragt alle Daten an den Compu­ter, in dem ein Programm grafisch darstellt, welche Körper­funk­tion gerade gemes­sen werden. Je nach Alter, Gewicht, Größe fallen die Ergeb­nisse unter­schied­lich aus. Deswe­gen versucht euch im Anschluss der Verkäu­fer oder Arzt teure Nahrungs­er­gän­zungs­mit­tel zu kaufen. In einer umfas­sen­den Repor­tage von „Report München“ wurden die unter­schied­lichs­ten Mess­ge­räte von einem IT-Spezi­a­lis­ten getes­tet. Keines davon über­trug die Daten des Mess­füh­lers an den Compu­ter.

C: Cash-Trapping

Schnell noch an der Bank Geld abhe­ben. Doch Vorsicht! Betrü­ger haben den Auto­ma­ten so mani­pu­liert, dass das Geld nicht aus dem Schlitz kommt. Auf dem Display des Geld­au­to­ma­ten erscheint, dass dieser einen tech­ni­schen Defekt hat. In Wirk­lich­keit haben die Betrü­ger an dem Schlitz etwas befes­tigt, sodass die Geld­scheine abge­fan­gen werden. Verlasst ihr die Fili­ale, kommen sie wieder und holen sich euer Geld ab.

So wehrt ihr euch!

  • Über­prüft selber den Geld­au­to­ma­ten.
  • Erscheint auf dem Display, dass der Geld­au­to­mat einen tech­ni­schen Defekt hat, dann sucht sofort einen Bank­mit­a­r­bei­ter auf.
  • Ist die Bank schon geschlos­sen, ruft die Poli­zei.

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D: Drohbrief-Abzocke

Ihr erhal­tet Post von einem Inkas­so­büro, in der ihr von einem Anwalt aufge­for­dert werdet, einen hohen Betrag zu zahlen. Es wird mit Kosten für einen Anwalt, Zwangs­voll­stre­ckung und Eintra­gung ins Schuld­ner­ver­zeich­nis gedroht und nicht benannt woher. Es passiert immer öfter, dass gefälschte Mahn­schrei­ben „im Auftrag“ der GEZ unter­wegs sind.

So wehrt ihr euch!

  • Lasst euch nicht verängs­ti­gen und zahlt nicht.
  • Fragt im Zwei­fel bei der Verbrau­cher­zen­trale nach.

E: Ebay-Kleinanzeigen

Ihr kauft auf Ebay Klein­an­zei­gen ein Produkt und über­weist das Geld an den vermeint­li­chen Verkäu­fer. Dann erhal­tet ihr nie wieder eine Nach­richt von ihm, geschweige das gewünschte Produkt.

So wehrt ihr euch!

  • Meldet den Vorfall dem ebay-Kunden­dienst über ein Scha­dens­mel­dungs­for­mu­lar.
  • Gebe deine Anzei­gen­num­mer, Bank­da­ten des Verkäu­fers, Rufnum­mer, E-Mail Verkehr an und erteile eine Straf­an­zeige bei der Poli­zei.

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F: Fake Shops

Shop­pen im Inter­net, für viele Alltag. Aber Obacht, einige noch so aufwän­dig gestal­tete Websei­ten sind Fake-Shops. Seriös wirkende Websei­ten mit güns­ti­gen Schnäpp­chen­prei­sen. Ihr müsst meis­tens mit Vorkasse oder Direkt­über­wei­sung zahlen.

So erkennt ihr einen Fake Shop

  • Checkt die Markt­preise. Sind die völlig anders, dann ist das schon mal merk­wür­dig.
  • Schaut nach, ob das Impres­sum fehlt.
  • Ist die Webseite wieder offline?
  • Gibt es in Foren Berichte von ande­ren Nutzern?

G: Guthaben für Prepaidkarten-Trick

Betrü­ger ergau­nern Prepaid-Gutha­ben­kar­ten, die an den Kassen verkauft werden. In einem Anruf geben sie sich als Vorge­setzte aus und rufen die Verkäu­fer in den Fili­a­len an. Sie über­re­den die Cash-Codes von den Aufla­de­kar­ten am Tele­fon vorzu­le­sen. Befol­gen die Mita­r­bei­ter nicht die Anwei­sun­gen drohen die vermeint­li­chen Chefs mit Konse­quen­zen. In vielen Fällen soll diese Masche bereits funk­tio­niert haben

So wehrt ihr euch!

  • Poli­zei rät, den Nummern im Display des Tele­fons nicht zu vertrauen.
  • Außer­dem soll man bei der Zentrale anru­fen und nach­fra­gen.

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H: Handwerker-Masche

Ihr habt einen Sani­tär-Notfall und sucht drin­gend einen Hand­wer­ker. Ihr bucht ihn über die erst belie­bige Seite, denn es muss schnell gehen. Als dieser dann die Rech­nung stellt, bekommt ihr einen Schock. Der gefor­derte Betrag ist erheb­lich teurer, es stehen viele dubiose Aufschläge auf der Rech­nung. Ihr werdet tele­fo­nisch unter Druck gesetzt, den Betrag per Sofort­zah­lung zu über­wei­sen.

So wehrt ihr euch!

  • Fragt in eurem Umfeld nach Empfeh­lun­gen von Hand­wer­kern.
  • Lasst euch einen Kosten­vor­an­schlag anfer­ti­gen. Die Rech­nung darf dann nur noch 15–20% davon abwei­chen.
  • Nicht dem freund­lich lächeln­den und seriös ausse­hen­den Hand­wer­ker auf der Home­page vertrauen.

I: Intelligenztest-Masche

Es gibt unzäh­lige seri­öse Intel­li­genz­tests im Inter­net. Doch darun­ter sind auch einige „schwa­rze Schafe“. 
Nach­dem ihr euch durch den Test geklickt habt, werdet ihr aufge­for­dert, persön­li­che Daten einzu­ge­ben. Mit einem Klick auf einen Button willigt ihr ein und schickt eure Daten an den Betrei­ber. In diesem Moment habt ihr unge­wollt in ein kosten­pflich­ti­ges Abon­ne­ment einge­wil­ligt.

Aufpassen!

Niemals unüber­legt eure persön­li­chen Daten im Inter­net ange­ben.

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K: Kaffeefahrt-Masche

Ihr erhal­tet einen Brief mit einer Einla­dung und tollen Gewin­nen: Auto, Wasch­ma­schine, Handy. Es wird auch für eine Schiffs­rund­fahrt oder einen ande­ren Ausflug gewor­ben. Alles geschenkt und kosten­los, auch die Abho­lung mit einem Bus. Im Bus versucht ein Verkäu­fer euch um den Finger zu wickeln und er verkauft Waren für das x-Fache. Kaffe­ma­schine, Massa­ge­ge­rät und vieles mehr.

So wehrt ihr euch!

Die Post kann direkt in den Papier­korb.

L: Lockanrufe

Ihr werdet von einem Sprach­com­pu­ter per Band­an­sage ange­ru­fen und über einen vermeint­li­chen Gewinn infor­miert. Für den Gewinn müsst ihr nur noch eine teure 0900er-Nummer zurück­zu­ru­fen, hängt aber in einer Warte­schleife. Während­des­sen kassie­ren die Betrü­ger euer Geld. Ihr erhal­tet eine hohe Tele­fon­rech­nung.

So wehrt ihr euch!

  • Direkt aufle­gen.
  • Auf keinen Fall die Nummer zurück­ru­fen.
  • Die Nummer notie­ren und die Bundes­netz­agen­tur infor­mie­ren, dass die Nummer abge­schal­tet wird.
  • Auch dem Tele­fon­an­bie­ter mittei­len.

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M: Münzen-Abofalle

Ihr bekommt Werbung von der „Deut­schen Gold­mün­zen Gesell­schaft“ (DGG) und entschließt euch, eine spezi­elle Gold­münze zu erwer­ben.
Ihr freut euch als ihr diese endlich per Post zuge­sen­det bekommt. Doch nach eini­gen Wochen erhal­tet ihr wieder eine Münze oder gleich mehrere Münzen und deren Zahlungs­auf­for­de­run­gen, obwohl ihr gar keine weite­ren bestellt hattet. Mit dieser Bestel­lung habt ihr auto­ma­tisch in ein Abo einge­wil­ligt.

So wehrt ihr euch!

  • Schickt alle Münzen zurück und erklärt, dass ihr kein Abo abschlie­ßen wollt.
  • Kündigt mit der Kunden­num­mer und allen Anga­ben.

O: Onlinetickets bei Viagogo

Ihr wollt zu einem Konzert und die Tickets sind schon alle ausver­kauft? Auf Viagogo entschei­det ihr euch viel mehr Geld hinzu­le­gen und bestellt Tickets.
Bei der Veran­stal­tung müsst ihr fest­stel­len, dass die Tickets ungül­tig sind.

Was kann ich machen?

  • Den Veran­stal­ter kontak­tie­ren. Tun das mehrere, dann schal­tet sich im besten Fall viel­leicht sogar der Künst­ler ein. Die wollen ja auch nicht, dass ihr abge­zockt wird.
  • Manch­mal rich­ten die Veran­stal­ter sogar vor Ort einen Problem­schal­ter ein, weil so viele mit ungül­ti­gen Tickets davon betrof­fen sind.
  • Versucht auch unbe­dingt mit Viagogo Kontakt aufzu­neh­men. Ist schwer, aber viel­leicht bekommt ihr doch noch euer Geld zurück.

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P: Parkplatz-Abzocke

Ihr geht noch schnell nach dem Feier­abend mit dem Auto einkau­fen. Auf dem Park­platz des Super­mark­tes stehen über­all Schil­der, dass ihr hier nur mit einer Park­scheibe parken könnt. In der Hast verge­sst ihr, diese hinzu­le­gen. Nach dem Einkauf erwar­tet euch eine böse Über­ra­schung. Ein gelber Straf­zet­tel heftet an eurer Front­scheibe! Ihr sollt gegen die Park­re­ge­lung versto­ßen haben und 30€ Strafe zahlen. Da es oft dazu kommt, dass Parker den ganzen Tag ihr Auto abstel­len, ist bei eini­gen Park­plät­zen nur erlaubt, eine Stunde mit PARK­SCHEIBE zu parken. Viele Super­märkte verpach­ten ihre Park­plätze an Subun­ter­neh­men. Von denen stammt auch das Knöll­chen.

So wehrt ihr euch!

  • Findet das Subun­ter­neh­men heraus und kontak­tiert diese per Tele­fon, am besten noch am glei­chen Tag.
  • Wenn ihr sofort Wider­spruch einlegt, könn­tet ihr viel­leicht Glück haben und die Gebüh­ren werden euch über­las­sen.
  • Fragt bei der Stadt nach wie hoch die Gebüh­ren sein dürfen.

R: Rauchmelder-Kettenbrief

Ihr bekommt per Whats­App eine Nach­richt, dass eure Rauch­mel­der von der Feuer­wehr über­prüft werden. Dabei finden Kontrol­len von Behör­den gar nicht statt!
Niemals jeman­den in die Wohnung lassen, den ihr nicht kennt.

S: Skimming

Am Geld­au­to­mat schnell Geld abhe­ben. Doch viele Gefah­ren werden dort unter­schätzt. Betrü­ger haben ein Modul ange­bracht, mit dem eure Daten erfasst werden. Die EC-Karte wird ausge­le­sen und euer Pin erfasst. Davon bekommt ihr nichts mit.

Aufpassen!

  • Achtet beim Geld abhe­ben auf kleine Details. Kommt euch etwas komisch vor, dann verstän­digt, falls möglich einen Mita­r­bei­ter.
  • Rüttelt vor der Benüt­zung an dem Karten­schlitz. Ist dieser beweg­lich oder fällt ab, dann nehmt gleich einen ande­ren Auto­ma­ten.

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T: Trickdiebe Kofferklau

Ihr werdet am Fahr­kar­ten-Auto­mat ganz lieb darum gebe­ten, einen Euro­schein zu wech­seln. Während ihr in eurem Port­mo­nee nach Wech­sel­geld sucht, schnappt sich ein zwei­ter Trick­dieb unauf­fäl­lig euren Koffer und verschwin­det.

So wehrt ihr euch!

  • Egal wie freund­lich die Leute auftre­ten und um Hilfe bitten, behal­tet immer euren Koffer im Auge.
  • Lieber einmal zu viel nicht helfen, als beklaut werden.

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V: „Vogel entflogen“-Masche

Bei euch klin­geln zwei Perso­nen, die sich als eure neuen Nach­barn ausge­ben. Mit einem Vogel­kä­fig in der Hand weisen sie darauf hin, dass ihr Vogel entflo­gen ist und auf eurem Balkon sitzt.
Ihr denkt in der Sekunde nicht über einen Betrug nach, da die vermeint­li­chen Nach­barn unschein­bar und freund­lich auftre­ten. Natür­lich bietet ihr sofort eure Hilfe an. Während ihr mit der einen Person auf dem Balkon nach dem Vogel schaut, klaut der Komplize schnell greif­ba­res Diebes­gut.

So wehrt ihr euch!

Wenn ihr den vermeint­li­chen Nach­barn nicht kennt, nicht rein lassen.

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W: Wohnungskautionsbetrug

Ihr sucht drin­gend eine Wohnung und seid endlich fündig gewor­den. Bei der Besich­ti­gung hat alles normal gewirkt und es war ein Mark­ler vor Ort. In einer Bestä­ti­gungs­mail erhal­tet ihr den Zuschlag für die Wohnung. Nun werdet ihr per vorge­täusch­ter E-Mail aufge­for­dert eine Kaution zu über­wei­sen. Da ist der Fehler. Euer Geld seht ihr nie wieder!

So gehen die Betrüger vor:

Sie mieten vorüber­ge­hend Appar­te­ments als Feri­en­woh­nun­gen an und bieten sie wieder zu Vermie­tung an. Sie gehen dabei sehr profes­si­o­nell vor und machen Fotos von dem Objekt, welches sie auf Inter­netsei­ten inse­rie­ren. Der angeb­li­che Makler macht den Betrug perfekt. Wenn sie die Kaution von euch kassiert haben, tauchen sie unter.

Was könnt ihr tun?

  • Niemals die Kaution vor Beginn des Miet­ver­hält­nis­ses zahlen.
  • Erst wenn ihr den Miet­ver­trag unter­schrie­ben habt und eine Schlüs­sel­über­g­abe statt­ge­fun­den hat.

Z: Zeitschriften-Abo

Ihr bekommt einen Anruf, dass ihr einer von 20 Auser­wähl­ten eines Gewinn­spiels seid. Der Abzo­cker stellt sich vor und erklärt, dass ihr den Gewinn von 1.000€ nur erhal­ten könnt, wenn ihr ein Zeit­schrif­ten-Abo abschließt. Das Abo kann über 14 Monate laufen und kostet bis zu 60€ im Halb­jahr. Ihr müsst eure Daten ange­ben und bekommt per Post eine Bestä­ti­gung. Den Gewinn von 1.000€ werdet ihr nie erhal­ten.

Was könnt ihr tun?

  • Denke nicht eine Sekunde nach, etwas gewon­nen zu haben.
  • Recher­chiert die Firmen­na­men und die Erfah­run­gen von ande­ren.
  • Sei spar­sam, wenn es um die Daten­her­aus­gabe geht.

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