Cannabis-Clubs in Bayern warten noch – Genehmigung im grenznahen baden-württembergischen Kirchberg an der Iller

Nach knapp einem halben Jahr hatte Bayern Ende November eine erste Entscheidung über die Genehmigung eines Cannabis-Clubs getroffen - und eine erste Absage erteilt. 

29 Anträge waren zu diesem Zeitpunkt nach Angaben eines Sprechers des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit noch in der Prüfung. Die bayerischen Cannabis-Clubs kritisieren, dass das Genehmigungsverfahren zu lange dauert und somit die praktische Umsetzung der gesetzlichen Regelungen stockt.

Anders ist die Lage wenige Kilometer neben der bayerischen Grenze: Der Club „High Society Donau-Iller“ im baden-württembergischen Kirchberg an der Iller hat in dieser Woche die Erlaubnis erhalten, Cannabis anzubauen. 

Zweidrittel der aktuell 300 Clubmitglieder kommen nach Angaben des Vereins aus Bayern. Auch die meisten Gründungsmitglieder kommen demnach aus dem Freistaat - zum Beispiel aus Illertissen im Landkreis-Neu-Ulm. Der Club „High Society Donau-Iller“ aus Kirchberg an der Iller bezeichnet sich wegen seiner Grenznähe auch als "erster bayerischer Cannabis-Club". Insgesamt wurden bis jetzt sechs Cannabis-Clubs in Baden-Württemberg genehmigt. 

Der Cannabis-Club „High Society Donau-Iller“ plant, am kommenden Wochenende mit dem Anbau von legalem Gras zu beginnen. In drei Monaten soll zum ersten Mal geerntet werden, zwei Wochen später ist dann die Ausgabe an die Club-Mitglieder geplant. 

Es gibt verschiedene Mitglieds-Tarife:

Für 50 Euro im Monat gibt es zum Beispiel fünf Gramm Cannabis. Die maximal erlaubte Abgabemenge im Monat beträgt pro Mitglied 50 Gramm. Dafür werden 480 Euro fällig. 

Sich sofort einen Joint drehen und losrauchen ist nicht erlaubt. Auf dem Cannabis-Club-Gelände in Kirchberg an der Iller und im Umkreis von 100 Meter darf nicht gekifft werden.