„Momo“ schockt Kinder auf YouTube: So sollten Eltern mit der Gefahr umgehen
Bereits im Herbst 2018 hatte die Polizei vor dem Horror-Profil „Momo“ bei WhatsApp gewarnt. Jetzt taucht die Gruselgestalt auch zunehmend bei YouTube auf, ausgerechnet in eigentlich kinderfreundlichen Videos.
Seit Monaten geistert „ Momo“ umher, und wird dabei leider häufig von Kindern und Jugendlichen erschreckend ernst genommen. Jetzt erreicht die Aufregung um die fiktive Gruselfrau, die nicht nur Drohungen ausspricht, sondern auch zu selbstverletzenden Taten auffordert, eine weitere gefährliche Dimension. Deshalb ist es unglaublich wichtig, dass Eltern darum wissen und mit ihren Kinder darüber sprechen.
Was hat es mit „Momo“ auf sich?
Bei WhatsApp wurde „Momo“ schon 2018 gesichtet (wir haben berichtet), ist jedoch weiter aktuell. Ein Account mit einem Horror-Profilbild verschickt Kettenbriefe, auch erschreckende Bildern und Videos. Der verschickte Kettenbrief liest sich dabei wie eine Drohung. Denn darin fordert „Momo“ zum Beispiel den Empfänger dazu auf die Nachricht weiterzuleiten, sonst würden ihm schlimme Dinge bis hin zum Tod widerfahren. Außerdem geht die internationale Polizei sogar davon aus, dass der Horror-Account „Momo“ Kinder oder Jugendliche zum Selbstmord auffordert.
"Momo" gefährdet jetzt auch Kinder auf YouTube
Neuesten Berichten zufolge taucht die Horrorgestalt mittlerweile auch auf YouTube auf. Das Gefährliche dabei ist unter anderem, dass sie in vermeintlich kinderfreundlichen Videos wie von der beliebten Peppa-Wutz erscheint. Sogar auf der kinderfreundlichen Variante der Video-Plattform, YouTube Kids, soll "Momo" schon aufgetaucht sein, hauptsächlich bei englischsprachigen Videos. Dabei fordert die Horrorfigur die Kinder dann dazu auf gefährliche Dinge zu tun und den Eltern davon auf keinen Fall zu erzählen.
Das Unternehmen YouTube gibt an, es gebe bislang keinen Beweis für die Existenz solcher "Momo"-Videos.
Polizei empfiehlt: Eltern sollten Kindern die Angst nehmen
Die Empfehlung der Polizei und von Experten für Internetsicherheit richtet sich nicht nur an Kinder, sondern vor allem an deren Eltern: Sprecht mit euren Kindern! Klärt sie über dieses Phänomen auf und macht ihnen klar, dass es sich um eine fiktive Person handelt und ganz wichtig: dass nichts passieren wird, wenn sie den Anweisungen des Charaktes nicht Folge leisten.
Die Folgen von „Momo“ sind nach Angaben der Polizei inzwischen vielfältig:
- Belästigung
- Daten-Diebstahl
- Erpressung
- Aufforderung zum Selbstmord
- physischen und psychischen Schäden wie Angst, Depression oder Schlaflosigkeit
Hier hat der „Momo-Trend“ seinen Ursprung
Das Profilbild von „Momo“ stammt von einer Skulptur, die in Japan gebaut wurde. Die Figur wurde 2016 in einer Kunstgalerie in Tokio ausgestellt. Es handelt sich also um keinen echten Menschen. Ein Bild der Skulptur seht ihr hier: