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Krabbelnde Gäste: Wanzen breiten sich in Bayerns Häusern aus – das könnt ihr tun

„Auf der Mauer, auf der Lauer sitzt 'ne kleine Wanze!“ Dieses Lied können momentan immer mehr Menschen in Bayern singen. Denn immer häufiger kommen die kleinen Insekten zu uns in die Häuser und Wohnungen. So wehrt ihr euch dagegen.

Eine Wanze auf einem Blatt Haus & Garten Foto: Adobe Stock

In Bayern brummen und tummeln sich immer mehr Wanzen. Einige der kleinen Insekten machten sich zuletzt von den saftigen grünen Blättern draußen im Garten bereits jetzt auf die Suche nach einer Bleibe für den Winter. Das heißt: Sie flattern in unsere Wohnungen und Häuser!

Markus Erlwein, Insektenexperte beim Landesbund für Vogelschutz (LBV) erklärt: „Wanzen suchen sich jetzt ein geschütztes, warmes Plätzchen zum Überwintern.“  Laut LBV gibt es allein in Bayern 800 Wanzenarten. Die meisten der Pflanzensauger lieben Wärme und Trockenheit, fühlen sich also auch bei uns zuhause richtig wohl, wenn sie die Chance bekommen, reinzukommen.

Diese Wanzen kommen immer häufiger vor

Ein Grund, warum es immer mehr Wanzen bei uns gibt, ist nach Ansicht von Experten der Klimawandel. Einige Arten wandern tendenziell aus dem Mittelmeerraum nach Norden. Das wird von Biologen schon länger beobachten, auch bei bestimmten Libellen- und Schmetterlingsarten.

Häufig zu beobachten sind nach Angaben des LBV unter anderem die Amerikanische Kiefernwanze oder in einigen Regionen die Grüne Stinkwanze. Auch die Graue Gartenwanze ist bei uns unterwegs. Im Jahr 2018 wurden auf Bäumen in Bamberg sogar erstmals Kolonien der Malvenwanze beobachtet - einer mediterranen Art.

So geht ihr vor, wenn ihr Wanzen im Haus habt

Wer Wanzen aus der Wohnung oder dem Haus bugsieren will, sollte das behutsam machen, zum Beispiel mit einem Glas und einem Papier darunter, sagt Markus Erlwein. Denn unter Stress sondern die Insekten ein stinkendes Sekret ab - und werden dann doch zu Recht unangenehmen Mitbewohnern. Wichtig: Zerdrückt die Wanzen nicht! Denn auch dann wird der Gestank freigesetzt. Folgendes kann stattdessen helfen, dass sich Wanzen lieber ein anderes Winterquartier anstelle eurer eigenen vier Wände suchen:

  • Achtet darauf, dass Fenster und Türen geschlossen sind. Vor allem abends.
  • Solltet ihr doch häufiger Fenster und Türen offen haben, bringt Fliegengitter an. Wichtig: So montieren, dass sich Krabbler nicht vorbeidrücken können.
  • Dichtet die Ritzen eurer Fensterrahmen ab.
  • Klebefallen in gelber Farbe! Vor allem Stinkwanzen werden von gelber Farbe angezogen.
  • Sprüht ein Gemisch aus Wasser und Essigessenz an eure Fensterrahmen oder Türen, die nach draußen gehen. Das soll abschreckend auf Wanzen wirken.

Nicht zu verwechseln mit Bettwanzen

Die in Deutschland auftretenden sechsbeinigen Pflanzensauger und den Wanzen sind laut Schädlingsbiologen für den Menschen zwar unangenehm, aber vollkommen harmlos. Weder übertragen sie Krankheiten noch sind sie Hausschädlinge. Die derzeit häufiger auftretenden Arten sind zu unterscheiden von Blutsaugern wie Bettwanzen, die wiederum tatsächlich Krankheiten übertragen und Menschen damit auch gefährlich werden können.

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