Hitzeschutz in Bayern: Wie Städte wie Straubing, Nürnberg, Augsburg oder Erding sich auf heiße Tage vorbereiten
Die Sommer in Bayern werden immer heißer. Städte wie Straubing, Nürnberg, Augsburg oder Erding reagieren mit kreativen Lösungen: von Sprühnebel-Anlagen über Trinkbrunnen bis hin zu entsiegelten Flächen und neuen Grünanlagen. Wie diese Maßnahmen die Lebensqualität verbessern, erfahrt ihr hier.


Der Klimawandel und seine Folgen werden in unseren Städten immer deutlicher spürbar. In den vergangenen Sommern wurden regelmäßig neue Hitzerekorde gemessen. Die Städte reagieren daher mit verschiedenen Maßnahmen, um die Lebensqualität der Menschen trotz steigender Temperaturen zu sichern. Von Sprühnebel-Anlagen bis hin zu entsiegelten Flächen – hier ein Überblick über die Maßnahmen in Straubing, Nürnberg, Erding und Augsburg.
Straubing: Sprühnebel und Hitzepatenschaften
In Straubing sorgt eine Sprühnebel-Anlage auf dem Stadtplatz für Abkühlung. Der feine Wassernebel wirkt wie eine erfrischende Dusche und ist besonders an heißen Tagen beliebt. Zusätzlich wird der Theresienplatz hitzefreundlich umgestaltet: Ein neues Wasserspiel mit Fontänen und schattenspendende Bäume sollen das Mikroklima verbessern. Die Stadt hat mehr Trinkwasserspender aufgestellt.
Eine Besonderheit in Straubing sind die Hitzepatenschaften. Ehrenamtliche unterstützen ältere und gesundheitlich gefährdete Menschen in den Sommermonaten, indem sie z.B. für sie einkaufen gehen. Straubing hatte als eine der ersten Städte einen Hitzeaktionsplan.
Nürnberg: Erfrischende Orte und Refill-Initiative
Nürnberg bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Abkühlung. Im Züricher Park und Cramer-Klett-Park laden Wasserspiele und Fontänen zum Verweilen ein. Der Wasser-Licht-Brunnen am Leipziger Platz beeindruckt mit bewässerten Glaswänden, die begehbar sind.
Zusätzlich gibt es in Nürnberg die Initiative „Refill Nürnberg“, bei der ihr an rund 150 Orten kostenfrei Leitungswasser nachfüllen könnt. Ein Highlight ist der Yoshimi-Hashimoto-Brunnen am Hauptmarkt, der seit Mai 2025 als Trinkwasserbrunnen genutzt wird.
Erding: Mehr Grün und ein Klima-Manager
In Erding wird der Platz zwischen der Schrannenhalle und der Münchener Straße umgestaltet. Das Konzept: mehr Grün, weniger Parkplätze und ein neuer Brunnen für heiße Tage. Der Stadtrat hat zudem beschlossen, einen Klima-Manager einzustellen, der weitere Maßnahmen koordinieren soll.
Augsburg: Schwammstadt-Prinzip und Klima-Oasen
Augsburg setzt auf das „Schwammstadt-Prinzip“. Im Innovationspark an der B17 wird Regenwasser im Boden gespeichert, um es für die Bewässerung von mindestens 600 neuen Bäumen zu nutzen. In Göggingen und der Innenstadt entstehen „Klima-Oasen“ mit entsiegelten Flächen, schattenspendenden Bäumen und Trinkwasserbrunnen.
Landshut: Experiment mit Pflanztrögen und Begrünung
Bereits 2024 wurden erste Pflanztröge in der Altstadt aufgestellt und die Bushaltestelle vor dem Gebäude Altstadt 88 begrünt. Die Aktion wurde von der Bevölkerung sehr positiv aufgenommen. Inzwischen wurden zwei weitere Bushaltestellen im Bereich der Hausnummern 90 und 373 ebenfalls begrünt. Zusätzlich gibt es mit dem Postplatz und der Kirchgasse zwei neue Standorte, an denen weitere Pflanztröge aufgestellt wurden. Die Begrünungsmaßnahmen werden von der Landshuter Bauminitiative sowie von Baumspenderinnen und -spendern unterstützt. Ziel ist es, das Stadtbild zu verschönern und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Neben der Begrünung gibt es auch immer mehr Trinkwasserbrunnen im Stadtgebiet.
Fazit: Bayern rüstet sich gegen die Hitze
Ob Sprühnebel, Trinkbrunnen oder entsiegelte Flächen – Bayerns Städte setzen auf vielfältige Maßnahmen, um die Auswirkungen der Hitze zu mildern. Diese Projekte zeigen, wie wichtig es ist, frühzeitig auf den Klimawandel zu reagieren und die Lebensqualität in den Städten zu sichern.